Der Elektronikkonzern LG Electronics hat heute, Donnerstag, eine Smartphone-Offensive auf Basis von Windows Mobile angekündigt.
Die für 6. Oktober erwartete Version 6.5 des Betriebssystems wird LG zunächst in drei Modellen nutzen, die unterschiedliche Marktsegmente bedienen. Bis Ende 2010 stellt der Konzern insgesamt 13 neue Windows-Smartphones in Aussicht. Der Windows-Mobile-6.5-Zug kommt inzwischen allgemein richtig ins Rollen, haben doch erst diese Woche beispielsweise Sony Ericsson und HTC mit dem „Xperia X2“ respektive dem „Touch2“ ebenfalls erste Modelle mit der neuen Betriebssystem-Generation angekündigt.
LG setzt zum Start von Windows Mobile 6.5 auf einen Drei-Fronten-Angriff. Ein reines Touchscreen-Smartphone, ein Touch-Slider-Gerät mit ausziehbarem Keyboard und ein Barren-Modell mit QWERTZ-Tastatur sollen unterschiedliche Marktsegmente vom Premium-Bereich bis zu günstigen Smartphones ansprechen. Die Geräte werden LG zufolge unterstreichen, wie Touch-freundlich und leicht zu handhaben Windows Mobile 6.5 sein und Zugriff auf Microsofts Dienst My Phone bieten. Zusätzlich setzt das Unternehmen auch auf das S-Class-Interface, jene 3D-Bedienoberfläche, die im Frühjahr schon beim LG Arena vorgestellt wurde. Genaue Angaben zu Preisen und Verfügbarkeit gibt es noch nicht, doch in den nächsten Wochen sollen zunächst Kunden in Europa, den USA und Asien die Geräte erwerben können.
Definitiv schon ab Oktober wird hierzulande das Touch2 erhältlich sein. HTC startet dabei mit einem relativ kompakten 2,8-Zoll-Touchscreen und HSDPA-Übertragungsraten bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde ins Windows-Mobile-6.5-Zeitalter. Außerdem bietet das Gerät eine 3,2-Megapixel-Kamera, GPS und WLAN. Auch bei HTC wird zusätzlich zu den Betriebssystem-Funktionalitäten auf eine hauseigene Bedienoberfläche, TochFLO 3D, gesetzt. Mit einem Preis von 340 Euro ohne Vertrag wird das Gerät als erschwingliches Smartphone positioniert und ist damit fast um die Hälfte billiger als Sony Ericssons Windows-Mobile-6.5-Erstling.
Das Xperia X2 wird im vierten Quartal vertragfrei um 670 Euro auf den Markt kommen und als High-End-Gerät eine aufwendigere Ausstattung bieten. Dazu zählen ein hochauflösender 3,2-Zoll-WVGA-Touchscreen ebenso wie eine Kamera mit 8,1 Megapixeln Auflösung. Auch Sony Ericsson setzt auf die Kombination von HSPA, WLAN und GPS, um die Anforderungen an das Mobile Internet zu erfüllen. Interface-seitig lockt Sony Ericsson mit Content-Panels, in denen nicht nur geblättert werden kann, sondern wo einzelne Panels zu vorgegebenen Zeiten direkt ins Rampenlicht gerückt werden können – etwa Nachrichten am Morgen, ein Arbeitspanel fürs Büro, YouTube für die Mittagspause oder Games für den Heimweg. 14 verschiedene derartige Panels sind laut Hersteller vorinstalliert, 16 weitere werden zum Download bereitstehen.