Das japanische Telecom Engineering Center (TELEC) hat erstmals ein LTE-Modem für den Einsatz in Japan zertifiziert. Das Rennen hat dabei mit dem LG Electronics LD100 ausgerechnet ein Modell eines südkoreanischen Herstellers gemacht. „Damit findet sich LG in der beneidenswerten Pole-Position im LTE-Markt“, sagt Skott Ahn, Präsident und CEO der LG Electronics Mobile Communications Company.
Das LG-Modem soll nun einem Feldtest bei Japans größtem Mobilfunker NTT DoCoMo unterzogen werden. Dieser hat vor, noch in diesem Jahr den kommerziellen 4G-Start zu vollziehen und somit zu einem der internationalen Vorreiter bi LTE zu werden. Dafür rüstet sich das Unternehmen auch mit einem NEC-Gerät, das zur Demonstration von 4G-Streaming hochauflösender Videos dient.
HD-Videostreaming wird mobil
LGs LTE-Modem soll ein Wegbereiter für den erfolgreichen Start von 4G-Kommunikationsdiensten bei NTT DoCoMo werden. Welche Möglichkeiten dieser nächste Geschwindigkeitssprung im Mobilfunk schafft, will der Betreiber im Rahmen des Mobile World Congress Mitte Februar auch in Kooperation mit NEC zeigen. Der Elektronikkonzern hat ein kompaktes mobiles LTE-Endgerät entwickelt, mit dem der Mobilfunker HD-Videostreaming mit hoher Geschwindigkeit demonstrieren wird.
Das Konzeptgerät basiert laut NEC auf der Plattform LTE-PF, die von NEC und NTT DoCoMo in Zusammenarbeit mit Panasonic und Fujitsu entwickelt wurde. Das erste Engineering Sample des entsprechenden Chipsets wurde im Herbst 2009 fertiggestellt. Die Plattform zielt auf Download-Raten jenseits der 100 Megabit pro Sekunde (Mbps) ab.
100 Mbps noch 2010 erhältlich
100 Mbps ist eine Download-Rate, die aktuell LG und Nokia Siemens Networks (NSN) bei gemeinsamen Tests mit einem Klasse-3-LTE-Modem erreicht haben. Das ist die maximale Geschwindigkeit für diese Geräteklasse, die laut NSN voraussichtlich bis Jahresende auf den Markt kommt. Derartige Modems würden als die ersten und meist genutzten kommerziellen LTE-Geräte gehandelt.
NSN beliefert als Telekomausrüster nicht nur NTT DoCoMo, sondern ist auch in Europa voll im 4G-Rennen. Im Rahmen einer zweijährigen Zusammenarbeit soll er Equipment für den LTE-Netzausbau beim skandinavischen Mobilfunker TeliaSonera stellen. Dieser war Konkurrenten wie NTT DoCoMo zuvor gekommen, indem er Ende 2009 als erster Betreiber weltweit mit Sendeanlagen in Stockholm und Oslo den kommerziellen LTE-Betrieb aufgenommen hat.