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Android-Smartphones: Google steuert gegen Parallelversions-Problem (Foto: motorola.com)

Googles Smartphone-Plattform Android hat im vergangenen Jahr eine immer größere Fragmentierung erlebt. Aktuell sind vier Versionen von 1.5 bis 2.1 gleichzeitig auf dem Markt vertreten, was beispielsweise zu Software-Kompatibilitätsproblemen führen kann. „Bislang sind Konsumenten kaum betroffen. Noch steht Android relativ am Anfang und gerade was Apps betrifft, hält sich der Content eher in Grenzen“, meint Gartner-Analystin Carolina Milanesi.

Bevor das Parallelversions-Problem wirklich gröbere Ausmaße annehmen kann, dürfte Google nach einem Bericht des Technikportals Engadget gegensteuern. Ab der nächsten großen Android-Version „Froyo“ werde sich die Update-Strategie ändern. Das hänge auch damit zusammen, dass die Plattform endlich voll ausgereift sein werde.

Probleme am Horizont

Milanesi betont, dass Analysten schon seit geraumer Zeit vor einer zu starken Fragmentierung bei Android warnen. „Mit der Zeit würde das ein echtes Problem, insbesondere, wenn Kunden anfangen, alte Geräte zu ersetzen“, sagt die Analystin. Auch die treibende Kraft hinter Android ortet wohl Gefahren in einer zu starken Fragmentierung. „Wenn das kein Thema wäre, hätte Google wohl nicht den Weg des Nexus One eingeschlagen“, so Milanesi.

Doppeltes Gegensteuern

Dem Engadget-Bericht zufolge wird Google wohl auf zwei Arten gegensteuern. Zum einen sei zu erwarten, dass mit Froyo und dessen Nachfolgerversion Gingerbread viele Standard-Apps und Kernkomponenten wie beispielsweise Eingabemethoden vom eigentlichen Betriebssystem-Kern entkoppelt werden. Diese könnten dann unabhängig von Firmware-Updates in der jeweils aktuellsten Version via Android Market allen Nutzern angeboten werden.

Zum anderen dürfte Google einfach nicht mehr mit der gleichen Geschwindigkeit wie bisher neue Versionen des Betriebssystem-Kerns entwickeln, da die zugrunde liegende Plattform sowie die Programmierschnittstellen, mit denen Entwickler arbeiten, mit Froyo wirklich ausgereift sein werden. Demnach könne sich Google dann vermehrt auf Apps und Features konzentrieren.

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