Operas mobiler Browser Opera Mini ist ab sofort auch grat
is für das iPhone und den iPod touch erhältlich. Dass Apple die Applikation im Store freigibt, war lange Zeit nicht sicher, da der mobile Browser als direkter Konkurrent zum vorinstallierten Safari gilt und Apple bei der Zulassung von Programmen zum App-Store bisher nicht gerade mit einer transparenten Vorgangsweise aufgefallen ist.
Im Test kann der Opera-Browser vor allem durch sein intuitives User Interface und den schnellen Seitenaufbau punkten. Sowohl bei der allgemeinen Bedienung, aber auch dem Laden von aufwendigen Webseiten kann es Opera in jedem Fall mit Apples Safari aufnehmen. Seine wahre Stärke spielt der Browser allerdings bei langsamen Netzverbindungen aus. Denn über das übersichtliche Menü kann die Bildqualität heruntergeschraubt bzw. auf das Laden von Bildern überhaupt verzichtet werden, was bei fehlenden 3G-Verbindungen ein willkommenes Zusatzfeature darstellt.
Visuell sehr ansprechend präsentiert sich auch das Tab-System, das Opera für die Verwaltung von mehreren geöffneten Homepages verwendet. In einer Zusatzleiste sind die Seiten als kleine Icons dargestellt, das Wechseln erweist sich als leichte Übung. Der von allen Opera-Browsern bekannte Start-Bildschirm mit neun grafischen Panelen erweist sich zum schnellen Öffnen der am meisten benutzten Seiten ebenfalls als praktisch.
Dagegen steht allerdings die Zoom-Funktion, die sich für iPhone-User ungewohnt bis unzuverlässig anfühlt. So können Webseiteninhalte nicht beliebig vergrößert werden, etwa um einen Bildausschnitt im Detail anzusehen. Sobald der Maximalzoom erreicht ist, verkleinert der Browser sogar die Webseite, obwohl die Fingerbewegung das Gegenteil suggeriert. „Da Opera die Inhalte schon vorab für den mobilen Screen rendert, funktioniert der Zoom etwas anders. Um Seiteninhalte zu vergrößern genügt anders als bei Safari ein Einfachklick“, meint Opera-Sprecher Pal Unanue-Zahl im Gespräch.
Auch das automatische Anpassen von Textbausteinen an die Bildschirmgröße funktioniert anders als bei Safari nur bedingt, da der Browser offenbar mit dem Bewegungssensor nur teilweise zurecht kommt. So gleicht Opera die aufgerufene Seite zwar der aktuell verwendeten Bildschirmposition an. Wechselt man aber von vertikaler auf horizontale Sicht oder umgekehrt, funktioniert die Anpassung nicht mehr. Lediglich ein erneutes Laden der Seite zeigt, dass Opera die Funktion prinzipiell beherrscht.
Punkten will Opera zudem mit seiner Funktion Opera Link, die den iPhone-Browser mit anderen eigenen Computern oder mobilen Geräten in puncto Bookmarks und gespeicherte Seiten synchron halten soll. Weitere Funktionen beinhalten das Markieren und Kopieren von Text sowie das Speichern von Bildern und Links.