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iPad-taugliche HTML5-Videos: Angebot steigt deutlich (Foto: flickr.com)

Die HTML5-Videoeinbettung mit dem von Apple bevorzugten H.264-Codec ist seit Jahresbeginn auf dem Vormarsch. Eine Untersuchung des Video-Aggregators MeFeedia hat ergeben, dass mittlerweile schon 26 Prozent aller Video-Inhalte im Web iPad-tauglich bereitgestellt werden. Demnach geht der Trend auch hin zu Seiten, die Nutzer des Apple-Tablets erkennen und dann automatisch auf ein HTML5-kompatibles Format umschalten.
MeFeedias Schätzung beruht auf dem vom Aggregator indizierten Content aus über 30.000 Quellen, darunter YouTube, Vimeo, Hulu, die Seiten verschiedener Nachrichtensender oder MTV. Noch zu Jahresbeginn war dem Unternehmen zufolgen nur jedes zehnte der erfassten Web-Videos zum Abspielen auf dem Apple-Tablet geeignet. Der Anteil der iPad-geeigneten Videos im Web ist also in nicht einmal fünf Monaten auf mehr als das 2,5-fache gestiegen.

„Insgesamt macht H.264 deutlich mehr als 26 Prozent der Videos aus“, betont MeFeedia-CEO Frank Sinton gegenüber The Register. Denn auch viele Flash-Videos nutzen eben dieses Codec. Manchen Schätzungen zufolge komme H.264 bei zwei Dritteln aller Web-Videos zum Einsatz, so Sinton. Allerdings hält MeFeedia diesen Wert doch für etwas überzogen. Der von Mozilla und Opera bevorzugte H.264-Konkurrent Ogg Theora findet laut Sinton jedenfalls „deutlich weniger“ Verbreitung.

Technologieschritt

Zwar betont MeFeedia, dass die meisten Webangebote, die HTML5-Videoeinbettung unterstützen, nicht ausschließlich darauf setzen. Vielmehr werden Videos nur bei Bedarf in dieser Form bereitgestellt. Dennoch kann sich Apple über das Ergebnis freuen, wurde doch zum US-Start des eigenen Tablets Anfang April eigens eine Liste von Webseiten veröffentlicht, die iPad-ready sind.

Trotz bestehender Codec-Differenzen sieht man den Trend auch bei Opera grundsätzlich positiv. „Wir sind jedenfalls erfreut, dass große Seiten anfangen, die neuen Möglichkeiten von HTML5 zu nutzen“, meint Patrick H. Lauke, Opera Web Evangelist. Er betont, dass es technisch eine Leichtigkeit wäre, iPad-ready-Videos zusätzlich auch mit Ogg Theora zu kodieren, um sie auch in Firefox und Opera mittels HTML5 zu präsentieren. „Wir würden begrüßen, wenn die Seiten genau das machen“, so Lauke.

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