Sogenannte Pocket- oder Pico-Projektoren – kleine, portable Beamer – werden heute noch überwiegend im professionellen Bereich eingesetzt, beispielsweise um auf Geschäftsreisen Präsentationen zu halten. In Zukunft sollen die handlichen Geräte jedoch weitgehend unseren Alltag prägen, hoffen die Hersteller. Die möglichen Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig: Als wichtige Sektoren gelten die Videospielindustrie ebenso wie der Gastronomiesektor, mit der Bestellung über die projezierte Speisekarte.
„Der Schlüssel ist, dass es sich hier um eine Grundlagentechnologie handelt“, so Chris Chinnock, Präsident von der Marktforschungsfirma Insight Media gegenüber der New York Times. Sobald die Designer die Technologie erst einmal für ihre Produkte entdeckten, würden Projektoren an Plätzen auftauchen, an die wir jetzt noch gar nicht denken, so Chinnock.
Leistungsfähigere Geräte
Im Moment arbeiten die Entwickler daran, die portablen Beamer immer leistungsfähiger zu machen und sinnvoll mit anderen Geräten wie Bewegungssensoren zu kombinieren, um Interaktion zu ermöglichen. Das englische Unternehmen Light Blue Optics hat mit Light Touch bereits einen Mini-Projektor fertiggestellt, der mittels Infrarot-Technologie und Software Handbewegungen und andere Gesten verarbeiten können soll.
Ein weiterer wichtiger Hoffnungsmarkt ist die Videospielbranche. Mittels intelligenter Projektoren ist es möglich, sich ohne Monitor in einer projezierten 3D-Umgebung zu bewegen. Der Beamer wird dafür auf einem Spielzeug-Gewehr befestigt und zeigt damit immer das Blickfeld des Spielers.
Unabhängig davon entwickelt sich der Projektoren-Markt viel versprechend. 2009 wurden knapp unter einer halben Million Mini-Projektoren verkauft, ermittelten die Marktforscher von DisplaySearch. 2011 sollen sich die Zahl mit 5,3 Mio. mehr als verdoppeln, erwarten die Analysten. Bereits heute operieren mehr als 200 Firmen in dem Bereich.