Nachdem Hacker Daten von rund 114.000 iPad-Nutzern in den USA offen gelegt haben, ermittelt nun das FBI. Wie das Wall Street Journal berichtet, wurden Ermittlungen eingeleitet, um dem Datenleck bei AT&T auf den Grund zu gehen. Eine Gruppe von Sicherheitsexperten – genannt Goatse Security – hatte über das Sicherheitsleck E-Mailadressen und ICC-IDs ausgelesen.
Das FBI bestätigte, sich nun mit dem Fall zu beschäftigen. „Wir sind uns dieser möglichen Computereingriffe bewusst und haben eine Untersuchung eingeleitet“, so FBI-Sprecherin Katherine Schweit gegenüber dem WSJ. Noch befinde sich die Untersuchung in einem sehr frühen Stadium. Hinweise darauf, dass es bei dem Hackerangriff zu ernsthaften Vergehen kam, gibt es bisher nicht.
Kleiner Vorfall
Zwar stellt der Vorfall für den Mobilfunkbetreiber AT&T eine peinliche Panne dar. Im Vergleich handelt es sich jedoch um einen kleinen bzw. eher harmlosen Hackerangriff. Diese Ansicht vertritt auch Sicherheitsexperte Joe Pichlmayr. „114.000 Mailadressen abzuzocken ist keine wirklich berauschende Leistung – erfolgreiche Wurmattacken lukrieren ein Vielfaches mehr.“
Außer E-Mailadressen und ICC-IDs wurden keine weiteren Daten offengelegt. Laut Experten sind ICC-IDs an sich darüber hinaus kaum brauchbar. „Die ICC-ID ist nichts anderes als die Seriennummer der SIM-Karte und könne für Angriffe selbst nicht genutzt werden. Dafür hätte man eigentlich die IMSI abfangen müssen – und das ist schon wesentlich schwieriger, da diese nicht einmal dem Besitzer der SIM selbst bekannt ist“, erklärt Pichlmayr.