Während aktuell die Tablet-Konkurrenz in Hannover auf der CeBIT auffährt, hat Apple-CEO Steve Jobs gestern Abend in San Francisco die neue Version des Platzhirsches vorgestellt. Das superschlank ausgefallene iPad 2 verspricht dank neuem Dual-Core-Prozessor A5 mehr Leistung als der Vorgänger und wartet nun auch mit einer frontseitigen Kamera für Videochats auf. Was da noch
fehlt, ist ein brillantes Retina-Display wie beim iPhone 4.

Ein Update erfährt auch das Betriebssystem iOS. Die im iPad 2 genutzte Version 4.3 stellt eine verdoppelte JavaScript-Performance für das interaktive Web in Aussicht, läst aber immer noch Flash vermissen. Auch wird es leichter, Inhalte drahtlos mit anderen Heimgeräten zu teilen. Gleich geblieben ist hingegen der Preis des Apple-Tablets, das ab dem 25. März auch hierzulande in den Handel kommen soll.

Schlanke Performance
Das iPad 2 ist beeindruckend kompakt. Mit 8,8 Millimetern Dicke ist es nicht nur um rund ein Drittel dünner als sein Vorgänger, sondern auch etwas schlanker als das iPhone 4. Das Gewicht beträgt nur knapp mehr als 600 Gramm. Im Gegensatz zum Smartphone wird das Tablet zudem von Anfang an nicht nur in schwarz, sondern auch in weiß zu haben sein. Freilich will Apple nicht nur mit dem Design des Geräts punkten, sondern stellt auch deutlich mehr Performance in Aussicht.

Der Prozessor A5 ist laut Jobs doppelt so schnell wie der A4 des ursprünglichen iPads, die Grafikleistung steigt demnach sogar auf das Neunfache. Trotz Performance-Sprung und Schlankheit bleibt die Akkulaufzeit von bis zu zehn Stunden erhalten. Dank iOS 4.3 wird das iPad 2 „iTunes Home Sharing“ beherrschen, mit dem Content vom Heimcomputer via WLAN aufs Tablet
übetragen werden kann. Verbesserungen bei AirPlay wiederum versprechen ein einfacheres Streaming zwischen entsprechenden Geräten. Ein klassischer HDMI-Ausgang unterstützt indes das Abspielen von Videos in 1080p-Auflösung.

Mit FaceTime, ohne Retina-Display
Wie weithin erwartet hat Apple dem iPad 2 eine frontseitige Kamera verpasst, so dass Nutzer über den Videotelefoniedienst FaceTime mit Nutzern anderer Apple-Geräte chatten können. Eine Enttäuschung ist hingegen, dass der Bildschirm mit den gleichen Spezifikationen aufwartet wie beim Vorgänger. Dabei hatten Fans auf ähnlich Beeindruckendes gehofft wie beim Retina-Display des iPhone 4. Wenig überraschend ist dagegen, dass Apple auch weiterhin SG-Kartenslot sowie USB-Anschluss verschmäht.

Wie das Original gibt es auch das iPad 2 entweder mit nur WLAN oder auch mit integriertem UMTS-Modem. Die Speicherkapazität beträgt 16 bis 64 Gigabyte. Das günstigste Modell kostet wie beim Vorgänger 499 US-Dollar. Der Marktstart erfolgt zunächst am 11. März in den USA. Zwei Wochen später will Apple das Gerät auch in einer Reihe weiterer Länder ausliefern, darunter auch in Deutschland, Österreich und die Schweiz.

1 Kommentar

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein