Das boomende Social-Gaming-Netzwerk OpenFeint hat eine Klage wegen Datenmissbrauch am Hals. Den Vorwürfen nach soll die beliebte Mobil-Plattform sensible Informationen über die eigenen Nutzer gesammelt und an Dritte verkauft haben. Anhand ihrer Profile auf iOS- und Android-Smartphones hat OpenFeint offenbar die Spieler überwacht und sich Zugang zu personenbezogenen Angaben verschafft, um diese an App-Entwickler weiterzugeben.
GPS-Position und Browser-Verlauf
Unter den privaten Daten befinden sich vorgeblich sogar die exakte GPS-Position der Nutzer, ihr Internet-Browser-Verlauf, Profilinformationen von Facebook und Twitter sowie Angaben über ihr Haushaltseinkommen. Erst vor wenigen Wochen wurde OpenFeint für mehr als 100 Mio. US-Dollar an das Social-Media- und Gaming-Unternehmen Gree verkauf. Nun muss sich der neue Besitzer gleich einer potenziellen Sammelklage stellen, die drei Anwender gemeinsam eingebracht haben.
Weltweit nutzen OpenFeint mittlerweile rund 75 Mio. Spieler Hunderter Games. Auf den möglichen Datenmissbrauch ist offenbar ein Security-Experte gestoßen. Nach einer Aufforderung an die Betreiber hat die Plattform die Weitergabe der Nutzer-Informationen offenbar gestoppt, berichtet die MediaPost. Ob die Vorgehensweise des Gaming-Netzwerks aber auch nach seiner Übernahme noch praktiziert wurde, ist nicht bekannt. Zu einer Stellungnahme war OpenFeint bisher nicht bereit.