Der Ascend Mate von Huawei war mit 6,1-Zoll zur CES 2013 das größte Phablet (Foto: Huawei)

Auf der diesjährigen Consumer Electronics Show haben etliche Hersteller Smartphones mit Bildschirmdiagonalen von 5-Zoll und mehr präsentiert. Doch besonders Huawei hat mit dem 6,1-Zöller Ascend Mate Diskussionen losgetreten, ob diese Phablets nicht schon unpraktisch groß sind. Analysten zufolge ist die Geräteklasse jedoch mehr als nur ein kurzfristiger Hype. „Wir glauben, dass bis 2018 Phablets 20 Prozent des Smartphone-Marktes ausmachen könnten“, meint Michael Morgan, von ABI Research.

Der Ascend Mate von Huawei war mit 6,1-Zoll zur CES 2013 das größte Phablet (Foto: Huawei)

Abseits des Phablet-Trends waren auf der CES natürlich auch die neuesten Chip-Entwicklungen für Smartphones zu sehen. Sowohl Nvidia als auch Qualcomm setzen auf Vierkern-Prozessoren mit integriertem LTE-Modem. „Ich bin von Samsungs Ankündigung flexibler OLED-Displays sehr fasziniert“, sagt wiederum Morgan. Denn das könnte völlig neue Geräte-Möglichkeiten schaffen.

Je größer des so besser
Bei den Smartphone-Herstellern lautet die Devise offenbar „je größer des so besser“. So ist Sonys neues Flaggschiff Smartphone Xperia Z ein Phablet mit Fünf-Zoll-Display und Lenovo hat mit dem K900 einen 5,5-Zöller präsentiert, der einen Intel-Atom-Prozessor nutzt. Huaweis Ascend Mate ist laut Hersteller das „Smartphone mit dem größten Bildschirm der Welt“, könnte diesen Titel aber bald verlieren. Denn ZTE, das auf der CES mit dem Grand S „nur“ ein Fünf-Zoll-Gerät am Start hatte, soll aktuellen Gerüchten zufolge bereits an einem 6,3-Zöller namens Nubia Z7 arbeiten.

Doch ist die Frage, ob Phablets wirklich etwas bringen. Eine einhändige Bedienung ist bei so großen Smartphones kaum mehr möglich, außerdem passen die Riesen nicht mehr einfach in jede Hosen- oder Jackentasche. „Es ist zu groß für ein Handy, zu klein für ein Tablet“, bringt es der Analyst gegenüber All Things Digital auf den Punkt. „Die Kunden glauben längst an den Phablet-Trend, wie der Erfolg von Samsungs Note-Gerätereihe zeigt“, betont dagegen Morgan. Auf der CES war Samsung allerdings nicht mit einer Phablet-Neuheit, sondern dem schon zur IFA 2012 vorgestellten Galaxy Note II vertreten.

Flexible Chance
Freilich hat sich Samsung auf der CES auf andere Dinge konzentriert. Aufmerksamkeit erregen konnte der Konzern beispielsweise mit neuen flexiblen OLED-Displays unter dem Namen „Youm“ und einem passenden 5-Zoll-Prototypen. „Diese Technologie hat das Potenzial, wirklich disruptiv für mobiles Computing, Smartphones und eine Reihe anderer Unterhaltungselektronik-Bereiche zu sein“, meint Morgan. Allerdings gibt es für Youm noch keine konkreten Produktzeitpläne – und Teaser flexibler OLED-Displays gab es beispielsweise bei Sony schon 2010.

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