In Barcelona hat vor wenigen Stunden der Mobile World Congress 2013 seine Pforten geschlossen. Die größte Mobilfunk-Messe der Welt hat in diesem Jahr im neuen Messegelände einen neuen Besucherrekord aufgestellt. In die katalanische Metropole kamen laut dem Veranstalter, der GSMA dem internationalen Netzbetreiber-Verband 72.000 Fachbesucher, wie dieser heute zum Abschluss der Messe mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr waren es etwa 60.000 Besucher, die zur Fachmesse nach in die katalanische Hauptstadt Barcelona kamen.

Der jährlich stattfindende Mobile World Congress ist eine reine Fachbesucher-Messe und daher nur für ein Fachpublikum und Journalisten zugänglich. Die viertägige Veranstaltung wurde in diesem Jahr auf das neue Messegelände “Fira Gran Via“ verlegt, da die zuvor genutzten Hallen der Weltausstellung von 1929 im Zentrum der Stadt seit Jahren zu klein für das hohe Besucher aufkommen geworden waren.

Die Fira Gran Via in Barcelona. (Foto: GSMA)
Die Fira Gran Via in Barcelona. (Foto: GSMA)

Die Zahl der Aussteller stieg auf 1.700 Unternehmen. Unter den Teilnehmern waren 4.300 Firmenchefs gewesen, darunter auch die meisten Konzernlenker großer Netzbetreiber. Für die Region um Barcelona brachte die Messe in diesem Jahr nach Schätzungen der Veranstalter einen wirtschaftlichen Effekt von 320 Millionen Euro.

Einer der Schwerpunkte der diesjährigen Messe waren unter anderem, das mobile bezahlen und der Nahbereich-Funkstandard NFC (Near Field Communication) sowie der schnelle mobile Zugang zum Internet via LTE (Long Term Evolution). Die Messe machte deutlich, dass mobile Geräte wie etwa Smartphones und Tablets in allen Bereichen unser Leben immer stärker verändern. Zentraler Schwerpunkt was das mobile Bezahlen und die Kommunikation von mobilen Geräten untereinander.

„Das Internet der Dinge wird größer als das Internet der Menschen“, betonte am Donnerstag Patrice Slupowski vom Mobilfunk-Betreiber Orange. „Auch ein Heim ist nicht mehr nur das Zuhause der Menschen, sondern auch miteinander kommunizierender Maschinen“, so Slupowski weiter.

Schätzungen zufolge werden zum Jahr 2020 rund 50 Milliarden verschiedener Geräte miteinander verbunden sein. In einer „Connected City“ demonstrierte die Mobilfunkmesse, wie in einer Stadt der Zukunft vernetzte Technik und Dienste zusammenspielen können.

Diese neuen Datenmengen erfordern hohe Investitionen in den Ausbau der Netze, wie die Mobilfunk-Anbieter abermals in Barcelona betonten. Sie forderten deshalb eine weniger strenge Regulierung ihres Geschäfts. Die EU-Kommissarin für Digitales, Neelie Kroes, stellte eine innovationsfreundliche Haltung der Kommission in Aussicht. Kontroverse Fragen bleiben unter anderem auch der Datenschutz bei mobilen Diensten sowie mögliche gemeinsame Standards bei der Vernetzung von Haushalten und Autos.

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