Der neuen App „Humin“ des gleichnamigen Startups wird aufgrund ihrer Funktionen bereits vor dem offiziellen Launch viel Aufmerksamkeit zuteil. Die Anwendung soll das Adressbuch eines jeden Smartphones revolutionieren, indem sie dem Nutzer eine Vielzahl an Informationen über die eingetragenen Kontakte zur Verfügung stellt. Datenschutzexperten kritisieren bereits jetzt schon die Datensammelwut der App.
Komplette Vernetzung
Nach der Installation verbindet sich der Service mit dem eigenen Adressbuch, Kalender und E-Mail-Konto. Sofern vorhanden verbindet sich die App auch gleich mit den Social Media Kanälen wie etwa Facebook oder Linkedin, um Querverweise und sozialen Kontext zu den Kontakten zu erstellen. Der Nutzer kann so herausfinden, wo der Kontakt lebt, wo er zur Uni gegangen ist oder wo und mit, wem er arbeitet und wen er sonst noch kennt.
Sozialer Kontext als Ziel
Wer die App verwendet, um neue Kontakte hinzuzufügen, bekommt später auch angezeigt, wo und wann man sich zum ersten Mal getroffen hat. Fällt dem Nutzer ein bestimmter Name nicht ein, so kann dieser auch nach bestimmten Schlüsselbegriffen suchen. Gibt man beispielsweise ein „Lebt in Berlin“, erscheinen alle Kontakte, die Berlin als ihren Wohnsitz angegeben haben.
In Sachen Datenschutz beruhigt CEO Ankur Jain und versichert, dass sensible Nutzer-Daten wie Passwörter und E-Mails lediglich auf dem Smartphone des Nutzers, nicht aber auf den Servern des Unternehmens gespeichert werden. Dieses soll das System vor Hacker-Angriffe schützen. Letzten Montag wurde die Beta-Version auf der Digital-Life-Design-Konferenz in München vorgestellt. Seit Dienstag steht die App ausgewählten Personen zum Beta-Test zur Verfügung. Einen Termin für einen Europastart nannte Jain jedoch noch nicht. In den USA soll die Anwendung jedoch schon Ende März als Android- und iOS-App auf den Markt kommen.