Mit einer intelligenten Haus- und Wohnungssteuerung lassen sich zum Beispiel die Beleuchtung und Heizung individuell steuern. Diese zwei Szenarien stehen nur als Beispiel für viele mögliche Smart Home Anwendungen.
Szenario Heizen
Um die Temperatur in verschiedenen Räumen besonders komfortabel regulieren zu können, bieten sich sogenannte Raumthermostate in Kombination mit Heizkörperthermostat an. In einer intelligenten Wohnung werden alle Heizkörper mit Heizkörperthermostaten ausgestattet. Diese werden wiederum von den jeweiligen Raumthermostat im Zimmer gesteuert.
Über das jeweilige Raumthermostat kann die Wunschtemperatur direkt eingestellt werden. Hierbei misst das Raumthermostat wie warm es im jeweiligen Zimmer ist und regelt die Thermostate an den Heizkörpern vollautomatisch bis die Wunschtemperatur erreicht ist. Das beste Ergebnis erzielt man, wenn das Raumthermostat am anderen Ende des Raumes an einer leicht zugänglichen Stelle angebracht ist. Denn nur so kann man sicherstellen, dass die gewünschte Raumtemperatur tatsächlich erreicht wurde.
Mittels einer zentralen Steuerungseinheit oft auch zentrale genannt können An- und Abwesenheitszeiten oder Nutzungsprofile programmiert werden. Wird ein Raum nur abends genutzt, reduziert sich tagsüber anhand der Programmierung die Temperatur. Durch diese komfortable automatische Absenkung wird Energie gespart. Durch durch Fenster- und Türkkontakte lässt sich die Intelligenz eines solchen Systems weiter steigern.
Die Magnetkontakte an Fenstern und Türen melden dann deren Öffnungszustand. Ist in einem Raum die Tür oder ein Fenster geöffnet, werden die Thermostatventile der Heizung automatisch geschlossen. So wird sichergestellt, das es ist nicht zu unnötigem Wärmeverlust kommt.
Szenario Beleuchtung
Für den Einstieg in die Smart Home Welt bietet die Vernetzung der Beleuchtung von Räumen, Wohnungen oder auch ganzen Gebäuden eine gute Möglichkeit. Zudem sind Aufwand und Kosten meist überschaubar.
Kippschalter oder Dimmer die sich per Funk einbinden lassen gibt es in verschiedenen Ausführungen zum einen als Unterputz-Lösung (wie klassische Lichtschalter, Anm. d. Red.) oder als Klebeschalter, die überall angebracht werden können.
Im Hauszugangsbereich, in Treppenhäusern, Fluren, Speichern, Abstellräumen und Kellern bieten sich Bewegungsmelder an, die das Licht automatisch schalten. Dies spart Energie, da das Licht nur brennt, wenn der Raum genutzt wird. Ein Vergessen der Beleuchtung bleibt somit folgenlos. In Kombination mit einer zentralen Steuereinheit kann die Beleuchtung auch mit einer Zufallsschaltung ausgestattet werden, die die Anwesenheit der Bewohner während des Urlaubs simuliert. Hierdurch wird ein Ausspähen der Gewohnheiten zum Beispiel durch Einbrecher erschwert. Häufig wiederkehrende Beleuchtungsszenarien können abgespeichert und bei Bedarf wieder aufgerufen werden. So ist vorstellbar, dass zum Fernsehen immer andere Lampen leuchten als beim Lesen oder beim Spieleabend mit Freunden. Für hörgeschädigte Menschen wäre auch eine durch Licht signalisierte Haustürklingel denkbar, bei der das ganze Licht angeht, wenn es an der Tür klingelt.
Fazit
Die meisten Lösungen arbeiten mit einer zentralen Steuereinheit, die alle weiteren Komponenten des Systems managed. In den meisten Fällen ist dies die Zentrale, die über eine Internetverbindung via App oder Internet Browser steuerbar ist. Über diese zentrale Steuerungsfunktion lassen sich die die Komponenten auch aus der Ferne steuern und programmieren.
Fast alle Systeme sind modular stufenweise und nahezu beliebig ausbaubar, man muss also nicht sofort ein komplettes System kaufen. Die meisten Systeme bieten Starter-Pakete an die neben der Zentrale auch zwei bis drei Aktoren bzw. Sensoren enthalten. So kann man selbst mit komplexen Systemen zunächst ganz einfach starten und Stück für Stück um Aktoren oder Sensoren erweiterten.
Weiterlesen: Zum ersten Teil von „Smart Home das vernetze Zuhause“