Die App
Die App "Driving Barista" zeichnet Bewegungen auf und ermittelt Distanz, ab 200 km gibt’s dann einen gratis Kaffee. (Foto: YouTube)

Der japanische Autobauer Toyota hat zusammen mit der Kaffeehauskette Komeda und dem Technologieriesen KDDI die App „Driving Barista“ für Android und iOS entwickelt, die Unfälle in der Präfektur Aichi verringern soll – und zwar mit einem Gratis-Kaffee für Autofahrer, wenn diese während der Fahrt mit ihren Augen auf der Straße bleiben.

Freigetränk Coffee Shop
Driving Barista nutzt den Gyrosensor für die Ermittlung der Bewegungen des Handys und GPS zur Ermittlung der zurückgelegten Distanz. Aufgezeichnet wird konkret die Entfernung, die der Lenker mit dem Handy, das mit dem Display nach unten liegt, zurücklegt. Werden 100 Kilometer ohne Blick auf das Handy zurückgelegt, gibt es einen Gutschein für ein Getränk in einem Coffee Shop von Komeda.

Laut dem Autobauer handelt es sich bei dem Projekt Driving Barista um die erste Maßnahme zur Verkehrssicherheit, bei der eine Anwendung für das Smartphone eingesetzt wird. Weltweit gibt es bereits eine ganze Reihe ähnlicher Apps. Laut „AutoBlog“ gehören dazu „Joyride“ oder „SafeDrive“, Apps, die Bonuspunkte anbieten, die später eingelöst werden können.

Unfälle durch Ablenkungen
In Japan hat die Präfektur Aichi in 13 aufeinanderfolgenden Jahren die höchste Anzahl an tödlichen Unfällen im ganzen Land zu verzeichnen gehabt. Allein im vergangenen Jahr kam es zu 44.3691 Unfällen, die zu Verletzungen oder Todesfällen führten. Bei 50.101 Festnahmen wurden Fahrer für die Nutzung ihrer Smartphones im Auto bestraft. Dieser Trend scheint sich laut „Asian Correspondent“ weiter auszubreiten.

Laut der WHO sterben weltweit jährlich über 1,2 Mio. Menschen bei Verkehrsunfällen, 20 bis 50 Mio. werden verletzt. Zumindest 80 Prozent dieser Unfälle dürften auf das Verhalten des Fahrers zurückzuführen sein. Ablenkungen stellen dabei ein immenses Problem dar. Laut dem U.S. Department of Transportation sind gegenwärtig weltweit mehr als 600 Mio. Autos unterwegs. Dazu kommen 4,6 Mrd. Verträge mit Handy-Anbietern. Jene, die ein Fahrzeug lenken und dabei SMS schreiben, sind 20 Mal so wahrscheinlich in einen Unfall verwickelt.

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