Zur #CES17 kam das Honor 6x jetzt auch nach Deutschland und jetzt auch in die moobilux.com-Redaktion. Vielleicht hätte Honor dem 6x zum deutschen Marktstart auch eine aktuelle Androidversion (derzeit Android 7 alias Nougat, anm.d.R.) spendieren soll. Stattdessen kommt das Mittelklasse Smartphone mit einer veralteten Androidversion an Bord ins Geschäft. Zwar ist Android 6 (alias Marshmallow) für die meisten Nutzer nicht weiter tragisch, doch Android 7 wäre deutlich erfreulicher gewesen.
Der erste Eindruck
Die meisten Androidsmartphones chinesischer Hersteller sehen quasi immer gleich aus, was jedoch beim Preis von unter 300,- Euro zu vernachlässigen sein dürfe. Die Haptik des Honor 6x ist angenehm. Durch die abgerundeten Ecken liegt das Gerät geschmeidig in der Hand und auch das Gehäuse macht einen schlanken zurückhaltenden Eindruck.
Auf der Rückseite hat Honor 6x eine Doppelkamera, die noch eine Besonderheit in dieser Preisklasse darstellen dürfte. Im Gegensatz zum Honor 8 sind die Kameras untereinander angeordnet. Unter dem aus der Gehäuserückseite hervortretenden Kameramodul befindet sich ein eingelassener Fingerabdrucksensor, der LED-Blitz ist rechts neben der oberen Kameralinse untergebracht.
Bildschirm
Die Front ist gewohnt schlicht gehalten. Unterhalb des Bildschirms befindet sich der Bereich mit dem Logo. Oberhalb ist die Ohrmuschel die Frontkamera und der Annäherungssensor untergebracht. Der Bildschirm verfügt dank des 2,5D Glases über eine angenehme Haptik, das Glas umschließt ein Kunststoffring in Gehäusefarbe, der das Gerät Schäden im Falle eines Sturzes schützen soll.
Der Bildschirm hat eine Diagonale von 5,5 Zoll und eine Auflösung von 1.080 x 1.920 Pixeln, mit 401 ppi. Diese Pixeldichte ist vom menschlichen Auge nicht mehr als einzelner Pixel wahrnehmen, dadurch entsteht das scharfe Bild.
Ausstattung
Mit dem Honor 6x wagt der Hersteller einen erneuten Vorstoß in die Mittelklasse, nachdem man zuletzt mit dem Flaggschiff Honor 8 versuchte neue Akzente zu setzen. Im Inneren des Honor 6x verrichtet ein Kirin 655 Octa-Core-Prozessor aus Huawei’s Tochterfirma HiSilicon seinen Dienst. Der Chip hat 8 CPU-Kerne, von denen die ersten vier mit maximal 2,1 GHz getaktet werden. Die vier restlichen bringt es hingegen auf nur bis zu 1,7 GHz.
Für die Grafik soll ein ARM Mali-T830 MP2 für ordentlich Power sorgen, der über zwei Kerne verfügt. Unterstützt werden die Prozessoren von 3 GB Arbeitsspeicher. Der interne Speicher beläuft sich 32 GB, kann aber per Micro-SD-Karte um weitere 128 GB ergänzt werden. Jedoch muss man in dem Fall auf die Nutzung der zweiten SIM-Karte (Dual-SIM) verzichtet werden. Das liegt daran, das Honor das Karteneinschubfach als Hybridlösung verbaut hat, in der entweder zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM-Karte zusammen mit einer Micro-SD-Karte Platz finden.
Benchmarktest
Im AnTuTu-Benchmark-Test erreichte das Honor 6X eine Gesamtpunktzahl von 57.955 Zählern. Damit wird die Mittelklasse sogar noch minimal unterboten. Zum Vergleich, das bisher stärkste Pferd im Android-Stall, das OnePlus 3T mit Snapdragon 821, bringt es im Test auf 163.521 Punkte. Somit orientiert sich das Honor 6X eher an Flaggschiffen aus dem Jahr 2015. In der Praxis macht sich dieses Benchmarkergebnis jedoch nur bedingt bemerkbar. Die Performance von Apps und der Honor eigenen Benutzeroberfläche EMUI ist durchaus zufriedenstellend. Auch Spiele können auf dem Honor 6x problemlos gespielt werden.
Erstes Fazit
Die doppelte Kamera in dieser Preisklasse kann sich sehen lassen. Das Manko des noch fehlenden Android 7 kann man jedoch mit einem fest zugesagten Update vernachlässigen. Wer Spaß am Kreativem fotografieren hat und nicht gerne ständig den Akku laden will, ist mit dem Honor 6x gut beraten.