Einfach per Display: Fingerabdruck-Scan von Morgen (Foto: goodix.com)
Einfach per Display: Fingerabdruck-Scan von Morgen (Foto: goodix.com)

Smartphones mit Fingerabdrucksensor sind auf dem Mobile World Congress schon seit ein paar Jahren allgegenwärtig. Doch in naher Zukunft könnte der Smartphonebildschirm diese Rolle selbst mit übernehmen.

So hat die chinesische Biometrie-Firma Goodix auf dem MWC17 die neueste Generation ihres „In-Display Fingerprint Sensor“ vorgestellt, der den Smartphonebildschirm zum Fingerabdrucksensor macht.

Qualcomm wiederum integriert Iris-Scan-Technologie von EyeLock direkt mit in seine Snapdragon-835-Chips, da es Biometrie als integralen Bestandteil künftiger Smartphones betrachtet.

Kernbestandteil Biometrie
„Bis 2018 werden die meisten der weltweit neu auf den Markt kommenden Smartphones biometrische Funktionen haben“, sagt Sy Choudhury, Senior Director für Produktmanagement bei Qualcomm-Technologies auf dem MWC. Hierbei stehen die Zeichen auf eine tiefere Integration, in Qualcomms Fall auf Chip-Level.

Das Feature „Secure Camera“ nutzt die EyeLock-Technologie, die laut des Herstellers 240 Charakteristika des Auges vermiss und auf eine Entfernung von bis zu 60 cm funktioniert.

Ebenso könnten bald auch die heute noch separaten Fingerabdruckscanner der Vergangenheit angehören. Die entsprechende Lösung stellt das Unternehmen Goodix aus China auf dem Congress vor. Diese macht einen vorgegebenen Bereich des AMOLED-Displays zum Scanner.

Das Unternehmen setzt berechtigte Hoffnungen darin, dass ihr Ansatz für die großen Smartphone-Hersteller von Interesse ist. Denn der völlige Verzicht auf einen eigenen Sensor kommt dem aktuellen Designtrend zu möglichst großen, randlosen Bildschirmen entgegen. Für die Firma selbst ist der In-Display-Fingerprint-Sensor nur der nächste technologische Schritt auf dem Weg zu möglichst unauffälliger, tief integrierter Biometrie.

Das Unternehmen hatte bereits 2014 seine Technologie Invisible-Fingerprint-Sensor vorgestellt, bei der ein Fingerabdruck-Sensor einfach unterhalb der Glasplatte eines Displays verbaut ist. Diese Lösung kommt jetzt unter andern in den neuen Smartphones Huawei P10 und P10 Plus zum Einsatz, die am letzten Montag in Barcelona vorgestellt wurden.

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