Der Sennheiser Ambeo & Libratone Track+ im Test auf moobilux.com. (Bild: moobilux.com / TC)

Bislang haben wir auf moobilux.de vor allem Überohrkopfhörer mit Noice-Cancelling vorgestellt. Was nicht zuletzt daran liegt, dass ich als zuständiger Redakteur mit in In-Ear-Kopfhören für normal auf Kriegsfuß stehe, da meine Ohren dafür einfach schlicht und ergreifend inkompatibel zu sein scheinen. Nun habe ich es noch mal mit In-Ears versucht, für unseren Vergleichstest zwischen dem kabelgebunden Sennheiser Ambeo und den kabellosen Libratone Track+.

Der Sennheiser Ambeo im Test auf moobilux.com. (Bild: moobilux.com / TC)
Der Libratone Track+ im Test auf moobilux.com. (Bild: moobilux.com / TC)
Der Libratone Track+ im Test auf moobilux.com. (Bild: moobilux.com / TC)

Design & Tragekomfort
Neben dem Klangerlebnis spielt auch das Design und Gewicht eine gewichtige Rolle bei der Wahl des passenden Kopfhörers. Beim 299,- Euro (UVP) teuren kabelgebunden Sennheiser Ambeo sind die Ohrstöpsel an einem Ohrbügel angebracht, der hinter dem Ohr getragen wird. Die Silikonaufsätze liegen dem Karton in drei Größen bei. Auch ansonsten ist an dem Design, der in Weiß gehalten, In-Ear-Kopfhörer wenig auszusetzen, bis auf das recht kurz geratende Kabel. Die Kabel der beiden Ohrstöpsel gehen direkt in der Fernbedienung des Ambeo zusammen, leider hat Sennheiser hier an dem darauffolgenden Lightning-Kabel aus unser Sich ein wenig zu viele an der Kabellänge gespart. Ebenso hätte der Fernbedienung ein Clip zur Befestigung gut gestanden. Der Sennheiser Ambe wiegt samt der recht groß geratenden Fernbedienung 35 g und zieht dank der Ohrbügel trotz des zu kurz geratenden Kabels und des fehlen eines Clips an der Fernbedienung nicht all zu stark an den Ohren. Einzig die Passgenauigkeit der olivenförmigen Silikonaufsätze lässt beim Ambeo doch zu wünschen übrig. Keiner der drei Größen will so richtig passen bei meinen Ohren.

Der Sennheiser Ambeo & Libratone Track+. (Bild: moobilux.com / TC)
Der Sennheiser Ambeo & Libratone Track+. (Bild: moobilux.com / TC)

Der 199,- Euro (UVP) teuere Track+ der dänischen Firma Libratone wirkt gerade zu schlicht in seiner Erscheinung. Im Gegensatz zum Sennheiser Ambeo wird der 28 g schwere Libratone Track+ kabellos, via Bluetooth 4.1 mit dem Smartphone verbunden. Bei dem Libratone Track+ sind ebenfalls drei Silikonaufsätze mit im Karton dabei. Zusätzlich sind jedoch noch ein Paar Silikonaufsätze mit dabei, mit denen sich die In-Ears im Ohr besser positionieren lassen sollen. Da es sich bei dem Track+ um einen Bluetooth Kopfhörer handelt, muss hier auch noch der 120 mAh Akku untergebracht werden, der den In-Ear mit Strom für 8 Stunden versorgt. Die Batterien hat Libratone in den beiden seitlichen Bedienelementen untergebracht. Unterhalb der rechten Seite kann der Kopfhörer mit dem mit gelieferten Micro-USB Kabel geladen werden.

Noice-Cancelling & Soundqualität
In Sachen Geräuschunterdrückung (engl. Noice-Cancelling) und Soundqualität unterscheiden sich die beiden In-Ears kaum, sieht man mal vom nicht optimalen Sitz des Ambeo ab, liefern beide Kopfhörer ein gutes Ergebnis für In-Ear-Kopfhörer. Beide Geräte haben ein angenehmes, ausgewogenes Klangbild und schaffen es gut die störenden Umgebungsgeräusche auszublenden. Eine Besonderheit ist jedoch, die Möglichkeit 3D-Sound-Aufnahmen mit dem Sennheiser Ambeo erstellen zu können. Der deutsche Hersteller verspricht, den Klang der Umgebung beim Filmen genauso aufzunehmen, wie der Nutzer ihn während des Filmens wahrnimmt. Und tatsächlich, hält Ambeo, was Sennheiser hier verspricht, zwar sind die Aufnahmen der verbauten Mikrofone nicht mit denen von Profi-Equipment vergleichbar, aber in Anbetracht der Größe des Headsets ist die Leistung allerdings beachtlich.

App-Steuerung
Beide Kopfhörer verfügen über eine eigene App, mit der sich der Kopfhörer steuern lässt. Bei der App des Libratone Track+ (iOS App & Android App) irritiert es ein wenig, dass man sich zur Nutzung der App erst einmal beim Anbieter Registrieren muss. Zwar stehen einem hierfür neben E-Mail auch Google und Facebook zur Verfügung, aber dieser Zwang hat ein Geschmäckle, das sicher vermeidbar gewesen wäre. Nach der Zwangsregistrierung lässt sich über die Libratone-App beispielsweise das Noice-Cancelling zwischen automatisch und manuell wechseln, oder die äußeren Mikrofone des Kopfhörers als Gehörhilfe nutzen. Zudem lässt sich über die App auch die Firmware des Track+ aktualisieren. Bei der Nutzung der manuellen Einstellung des Track+ viel uns in Teilen der Geräuschunterdrückung ein leichtes aber stetiges rauschen auf, nur in der höchsten Einstellungsstufe ganz verschwand. Im Automatikmodus war das Rauschen zu keinem Zeitpunkt vorgekommen, hier kann der Hersteller sich noch etwas optimieren.

Über die iOS-App des Ambeo lassen z. B. die Funktion der 3D Mikrofone wie das Noice-Cancelling ein und ausschalten oder als Gehörhilfe (Transparent Hearing) nutzen. Beim Transparent Hearing oder kurz TH werden die Außengeräusche durch die außen liegenden Mikrofone des Kopfhörers aufgenommen und verstärkt wiedergegeben. Ebenso lassen sich hier die fünf vordefinierten Equalizer Einstellungen des Sennheiser Kopfhörers ändern oder Voreinstellungen für Videoaufnahmen der iPhone- bzw. iPad-Kamera treffen.

Fazit
Beide getestet Noice-Cancelling Kopfhörer aus dem oberen Preissegment haben ihre Aufgabe gut gemeistert, auch wenngleich jeder von ihnen seine Stärken und Schwächen hat. So ist es etwas überraschend, dass der Libratone Track+ noch auf den inzwischen überholten Micro-USB-Anschluss setzt und nicht direkt auf den aktuellen USB-Typ-C, das würde das Mitführen eines separaten Kabels bzw. Ladegerätes ersparen. Zum anderen sollten sich die Dehnen die Sache mit der Zwangsregistrierung bei der App noch mal durch den Kopf gehen lassen. Bei dem Sennheiser Ambeo hätten wir für den Preis gerne ein paar Zentimeter mehr an Kabel und einen Halteclip für die große Fernbedienung gesehen. Abschließend bleibt es immer eine Geschmackssache, ob man sich für ein In-Ear-Kopfhörer oder einen Überohr Kopfhörer entscheidet. Bei, den sommerlichen Temperaturen haben In-Ears jedoch einen Entscheiden Vorteil, man schwitzt weniger an den Ohren.

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