Die negativen Auswirkungen von Smartphones auf die Umwelt werden oft noch durch die relativ kurze, aktiv genutzte Lebensdauer der Geräte verstärkt. Wenn es darum geht, die Lebensdauer dieser Produkte zu verlängern, ist der Markenname jedoch wichtiger als die Reparaturfähigkeit der Hardware. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie von Forschern der Yale University, in der Apple-Geräte über ein Jahr länger aushielten als die der Wettbewerber.
Apple vs. Samsung
Für ihre Studie haben die Forscher die Wertentwicklung während des Weiterverkaufs von Geräten der beiden größten Smartphone-Hersteller in den USA, Apple und Samsung, untersucht. Beide Produzenten beherrschen zusammen rund 70 Prozent des Smartphone-Marktes. Rund 500.000 Anzeigen gebrauchter Apple- und Samsung-Smartphones, die auf eBay inseriert wurden, fielen dabei ins Zentrum der Untersuchung.
Für ihren Vergleich extrahierten die Studienautoren die Wiederverkaufspreise und detaillierten Geräteinformationen und berechneten dann den Prozentsatz des Gesamtwertes, den jedes Gerät bis zum Wiederverkauf auf der Basis seines ursprünglichen Verkaufspreises verloren hatte. Während Produkte ähnlich genug sind, dass die Hersteller sich sogar in einer laufenden Patentverletzungsklage befinden, rangiert Apple höher in Bezug auf den Markenwert.
„Ich weiß, dass Leute die Telefongesellschaften wegen ‚geplanter Obsoleszenz‘ ihrer Produkte bombardieren, aber in den meisten Fällen werden Telefone ersetzt, wenn sie noch gut funktionieren, daher wird die Verbesserung der Reparaturfähigkeit nicht unbedingt viel helfen“, sagt Studienautorin Tamar Makov gegenüber moobilux.com.
Nachhaltigkeit fördern
Nach der Auswertung, basierend auf einer Reihe von Variablen, einschließlich Reparierbarkeit, Batteriegröße, Datenkapazität und der Bildschirmgröße, stellten die Forscher fest: Das Samsung-Smartphones ihren Wert schneller verloren und nach rund 54,5 Monaten das Ende ihres „wirtschaftlichen Lebens“ erreichten. Während sich Apple iPhones erst nach etwa 67 Monaten damit konfrontiert sahen. iPhones haben demnach eine längere Lebensdauer von rund einem Jahr, auch wenn diese das gleiche Alter, Größe und Funktionsfähigkeit wie die Produkte der Konkurrenz aufweisen.
Die Ergebnisse verdeutlichen Makov zufolge, das Potenzial der Verwendung solcher immateriellen Eigenschaften, wie den Markennamen, um nachhaltigen Konsum zu fördern. Dies betreffe nicht nur den Markt von Smartphones, sondern auch viele andere Konsumgüter.
„Es ist nicht so, dass technische Spezifikationen gar keine Rolle spielen. Aber ganz egal, welche Kombination von Spezifikationen in unserer Analyse enthalten war, der Markenname hatte einen wesentlichen Einfluss“, resümiert Makov.