Telekom & Swift Navigation kooperieren bei Navigation. (Bild: DTAG)
Telekom & Swift Navigation kooperieren bei Navigation. (Bild: DTAG)

Der US-amerikanische Navigationsspezialist Swift Navigation bringt in Kooperation mit der Deutschen Telekom eine Cloudlösung für hochpräzise Positionsberechnungen auf den Markt. Diese zentimetergenaue Lokalisierung wird „Precise Positioning“ genannt.

"Precise Positioning öffnet die Türen für die echte autonome Mobilität. Exakt, sicher und künftig auch länderübergreifend“, so Hagen Rickmann, von der Telekom. (Bild: DTAG)
„Precise Positioning öffnet die Türen für die echte autonome Mobilität. Exakt, sicher und künftig auch länderübergreifend“, so Hagen Rickmann, von der Telekom. (Bild: DTAG)

Die neue Technik soll eine spurgenaue Navigation für teil- und vollautonome Fahrzeuge ermöglichen. Die Genauigkeit herkömmlicher Satellitennavigationssysteme wie GPS liegt bei 3 bis 5 Metern. Die Cloudlösung Skylark von Swift korrigiert diese Satelliteninformationen. Autonome Fahrzeuge und Maschinen lassen sich so bis auf 10 Zentimeter genau lokalisieren.

„Precise Positioning öffnet die Türen für die echte autonome Mobilität. Exakt, sicher und künftig auch länderübergreifend“, so Hagen Rickmann, von der Telekom. „Wir bieten unseren Kunden damit den einfachen Einstieg in die autonome Zukunft. Und denken dabei nicht nur an selbstfahrende Autos: Das flexible Angebot eignet sich für den Einsatz von Drohnen, und interessiert auch den Kranführer auf der Baustelle,“ so Rickmann weiter.

Precise Positioning unterstützt Fahrassistenz und Autopilot sowie die Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation, „Vehicle-to-Vehicle“, kurz V2V oder V2X. Gemeint ist damit der permanente Abgleich mit Fahrzeugen in der unmittelbaren Umgebung. Der Datenstrom zwischen den von der Telekom betriebenen Referenzstationen am Boden, der Cloud und einer M2M-SIM-Karte im Fahrzeug übermittelt kontinuierlich per Mobilfunk präzise Korrekturdaten für die exakte Positionierung in Echtzeit. Potenzielle Gefahrenstellen wie Brücken, Ausfahrten oder Autobahnkreuze werden so sicher passiert.

„Swift Navigation freut sich über die Zusammenarbeit mit der Telekom. Diese Partnerschaft ist erst der Anfang unseres gemeinsamen Service-Angebots für autonome Fahrzeuge in Europa,“ teilt Tim Harris, CEO von Swift Navigation, mit.

Breites Einsatzfeld
Mit Precise Positioning eröffnen sich laut Telekom branchenübergreifend neue Möglichkeiten der Mobilität, zum Beispiel in der Zustelllogistik: Auf der sogenannten „letzten Meile“ ergeben sich erhebliche Einsparmöglichkeiten.

Durch Precise Positioning eröffnen sich laut Telekom branchenübergreifend neue Möglichkeiten der Mobilität. (Bild: DTAG)
Durch Precise Positioning eröffnen sich laut Telekom branchenübergreifend neue Möglichkeiten der Mobilität. (Bild: DTAG)

Das Fahrzeug wird so nah wie möglich zur Empfängeradresse navigiert. Langwieriges Suchen oder Rangieren entfällt. In der Landwirtschaft sind schon heute selbstfahrende Traktoren und Mähmaschinen unterwegs. Durch Lösungen wie Precise Positioning bleiben sie effizient in der Spur. Drohnen bewegen sich in einem definierten Flugkorridor und landen sicher. Auch Baustellenfahrzeuge wie Kräne lassen sich exakt führen. In geschlossenen Wohnanlagen können unbemannte Taxis betrieben werden.

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