Das "Agora" lockt mit gutem Preis-Leistungs Verhältnis (Foto: Kogan)

Das australische Unternehmen Kogan Technologieshat auf der Consumer Electronics Show das Smartphone mit dem laut Hersteller „besten Preis-Leistungs Verhältnis der Welt“ vorgestellt. Das sind hochgestochene Worte, doch immerhin bekommen Kunden ab Mitte Februar ein vertragsfreies Dual-SIM-Gerät mit Fünf-Zoll-Display zu einem vergleichsweise geringen Preis.

Das „Agora“ lockt mit gutem Preis-Leistungs Verhältnis (Foto: Kogan)

Insgesamt ist das „Agora“ aber ein Gerät, das eher dem Einsteiger-Segment zuzuordnen ist – und mit einer langen Vorgeschichte aufwarten kann. Immerhin wollte Kogan vor vier Jahren das erste Android-Smartphone nach Googles G1 auf den Markt bringen.

Was lange währt …
Ende 2008 hatte Kogan international mit der Ankündigung für Aufsehen gesorgt, noch im Januar 2009 zwei Android-Smartphones auf den Markt zu bringen zu wollen. Mit diesen Agoras wäre der australische Online-Händlers allen Branchengrößen zuvor gekommen, doch zwei Wochen vor dem geplanten Start kam das Aus – die geplante Bildschirmauflösung von nur 320 mal 240 Pixel hätte schon damaligen Anforderungen nicht genügt. Vier Jahre lang verschwand das Kogan-Smartphone dann in der Versenkung, bis jetzt.

Im Gegensatz zum Ur-Agora verzichtet das heutige Gerät auf eine physische Tastatur und folgt mit Fünf-Zoll-Diagonale dem aktuellen Trend zu „Phablets“ mit großen Touchscreens. Mit einer Auflösung von 480 mal 800 Pixel ist das LCD-Display nach modernen Maßstäben ausreichend, aber wenig beeindruckend. Auch die mit einem Gigahertz getaktete Dual-Core-CPU ist Anfang 2013 schon eher Einsteiger-Niveau. Generell sind viele Features solide-unspektakulär, so auch die 5-Megapixel-Kamera hinten und die frontseitige 0,3- Megapixel-Kamera. Mit Android 4.0.4 kommt zudem eine aktuell weit verbreitete, aber rund ein Jahr alte Betriebssystem-Version zum Einsatz.

Günstiger Preis
Wenig verwunderlich ist, dass Kogan für die Datenübertragung maximal HSPA unterstützt und auf LTE verzichtet. Letzteres wäre ein Highend-Feature, das in vielen Märkten noch relativ wenig bringt. Der bemerkenswerteste Aspekt der neuen Agora-Hardware ist wohl, dass es sich um ein Dual-SIM-Gerät handelt, praktisch beispielsweise für Vielreisende, die gerne auch eine regionale Prepaid-Karte nutzen oder Personen, die für Privat- und Geschäftsnutzung zwei Nummern, aber nicht unbedingt zwei Geräte wollen.

Während das ursprünglich geplante Agora noch einen relativ stolzen Preis gehabt hätte, lockt das aktuelle Gerät zudem mit vergleichsweise geringen Kosten. In Australien ist das vertragsfreie Gerät für umgerechnet knapp 120 Euro vorbestellbar, auf der britischen Kogan-Website für 119 Pfund. Das ist rund ein Viertel dessen, was beispielsweise ein iPhone 4S kostet. Ob das Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich das beste der Welt ist, bleibt zwar fraglich – für so manchen Nutzer dürfte es aber durchaus attraktiv sein.

 

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