PogoTec setzt auf einen modularen Ansatz. (PogoTec)
PogoTec setzt auf einen modularen Ansatz. (PogoTec)

Das US-Amerikanische Startup PogoTec will auf der Consumer Electronics Show in Las Vergas einen neuen Ansatz für smarte Kamerabrillen vorstellen. Um sich von Konkurrenzideen à la Google Glass abzuheben, setzt das Startup auf ein einfaches modulares Konzept, das es den Nutzern erlaubt, ihre herkömmliche Brille bei Bedarf durch Aufstecksätze in moderne, smarte tragbare Kameras zu verwandeln. Die ultrakompakten PogoCam-Module sind gerade einmal so groß wie ein Lippenstift und sollen 129,- US-Dollar, circa 121,- Euro kosten.

Kamera eine von vielen Ideen
„Brillen sind die ältesten bekannten tragbaren Geräte der Welt. Sie sind über 700 Jahre alt“, wird Richard Clompus, Vice President of Communications bei PogoTec zitiert. Doch bisherige Versuche, die weitverbreiteten Sehhilfen in das moderne Internetzeitalter zu holen, seien durchwegs nicht sehr vielversprechend verlaufen. Beispiele wie Google Glass hätten deutlich gezeigt, dass bei derartigen Produkten ein Design besonders wichtig ist, welches sich möglichst nahtlos und unauffällig in herkömmliche Brillen integrieren lässt.

Daher habe man sich bei PogoTec auch für ein schlichtes modulares System entschieden. „Unsere Idee ist ganz einfach: Wir wollen es den Leuten ermöglichen, aus einer Reihe von verschiedenen unserer Zusatzmodule zu wählen, die sich dann ganz einfach und unkompliziert an jeder beliebigen Brille anbringen lassen“, erläutert Clompus den Grundgedanken. Das Kameramodul PogoCam sei aber nur die erste umgesetzte Variante dieses Konzepts. „Wir haben noch viele andere Ideen“, stellt Clompus selbstbewusst fest.

Magnetisch Montage
Um ihren Zusatzmodule möglichst einfach und unauffällig an unterschiedlichen Brillenrahmen zu befestigen, haben die Ingenieure der Firma eine eigene Methode entwickelt. Bei der als „PogoTrack“ bezeichnete Technik werden die runden Stützdrähte in der Rahmenkonstruktion durch flache Versionen ersetzt, die magnetisiert werden. Anschließend wird das umliegende Plastik entfernt, um das Metall freizulegen. Auf diesem bleiben dann die Module, die ebenfalls einen Metallstreifen aufweisen, aufgrund der magnetischen Wirkung haften.

Was die Spezifikationen der PogoCam selbst betrifft, müssen sich Kaufinteressenten allerdings mit relativ mageren Leistungsdaten zufriedengeben. Die lediglich knapp vier Zentimeter lange und einen Zentimeter dicke Aufstecksatz kann nämlich laut Hersteller nur rund 100 Fotos oder zwölf Zehn-Sekunden-Videoclips in 720p-Auflösung speichern. Auch der verbaute Sensor ist mit 5 Megapixel für heutige Verhältnisse etwas unterdimensioniert. Zudem sind die Geräte nicht für die kabellose Datenübertragung ausgelegt. Für die Übertragung der Daten muss die Kamera von der Brille entfernt und in ein spezielles Gehäuse gelegt werden, das sich mit einem Computer verbinden lässt.

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