Mobile Werbung funktioniert nicht über alle Plattformen gleich erfolgreich. iPhone- sowie Android- und Blackberry-User sind offenbar sehr viel werberesistenter als Nutzer von Symbian- oder Windows-Mobile-Handys. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Untersuchung der Werbe- und Optimierungsfirma Smaato, berichtet ReadWriteWeb.
Smaato analysierte über vier Mrd. Anzeigenabfragen in 36 Mobile-Werbenetzwerken. Es zeigte sich, dass die Klickraten bei Symbian, Windows Mobile, aber auch bei sogenannten Feature Phones – die kein typisches Smartphone-Betriebssystem haben – am höchsten sind. Weltweit gingen die Klicks auf Werbung bei Android-Usern in den vergangenen zwei Monaten zurück. Während Android im Januar bei Klickraten (CTR) noch über dem Schnitt lag, fand sich das Google-Betriebssystem im März am unteren Ende im Smaato-Ranking.
Feature Phones überraschend vorne
Etwas überraschend ist, dass Nutzer webfähiger Feature Phones viel eher auf mobile Werbung klicken als die Nutzer der meisten Smartphone-Plattformen – obwohl das Nutzungserlebnis in der Regel dem bei Smartphones unterliegt. Die Smaato-Analyse zeigt auch, dass Symbian-User ebenfalls eher beim Surfen auf mobile Anzeigen klicken als User anderer Smartphone-Betriebssysteme.
Insgesamt befindet sich mobile Werbung auf konstantem Wachstumskurs. In Deutschland beispielsweise investierten die Werbetreibenden im Jahr 2009 um 43 Prozent mehr in mobile Kampagnen als im Jahr zuvor.
Wenngleich laut der Smaato-Erhebung das Werben auf bestimmten Handyplattformen offenbar leichter funktioniert als auf anderen, so erweitern sich im Allgemeinen jedenfalls die Zielgruppen. Die Werbewirtschaft folge der Mediennutzung. „Waren früher Geschäftskunden und 14- bis 29-Jährige als sogenannte Early Adopter das primäre Ziel, so verbreitert die sukzessive Durchdringung des mobilen Internets inzwischen auch die Zielgruppen“, so Thomas Mendrina, Leiter des MAC im Bundesverband Digitale Wirtschaft.