Der angeschlagene kanadische Smartphone-Pionier Blackberry hat mitten im Existenzkampf einen offenen Brief an nervöse Kunden und verunsicherte Partner gerichtet. „Wir möchten, dass unsere Kunden wissen, dass sie weiterhin auf uns zählen können – wir sind hier, um zu bleiben“, heißt es in dem Schreiben, dass moobilux.com vorliegt.
Das Unternehmen verfüge über ausreichend Barreserven und habe keine Verbindlichkeiten. Kunden, Partner und Investoren des kanadischen Konzerns hatten zuletzt wenig zu lachen. Das Unternehmen stand dauerhaft in den Negativ-Schlagzeilen, sei es mit Verzögerungen bei der Einführung neuer Modelle, Gewinnwarnungen oder einem drastischen Stellenabbau – jeder dritte der knapp 13.000 Mitarbeiter muss gehen. Zuletzt scheitere die Einführung des erfolgreichen Blackberry-Messengers (BBM) für Android- und iOS-Geräte, der bis auf weiteres verschoben worden ist.
Bieterschlacht
Derzeit bietet ein Konsortium um den größten Blackberry-Einzelaktionär Fairfax rund 4,7 Milliarden US-Dollar für den Konzern. Zudem erwägen die Firmengründer Mike Lazaridis und Douglas Fregin, das kanadische Unternehmen zurückzukaufen. Insidern zufolge soll Blackberry unter anderem auch mit SAP, Google und dem Netzwerkausrüster Cisco über einen Kauf des gesamten Unternehmens oder von Teilen sprechen.