Der deutsche Netzwerkspezialist Devolo AG ein Schutzschirmverfahren eingeleitet. Das teilte das Unternehmen aus Aachen am heutigen Montag mit. Bei einem solchen Insolvenzverfahren kann sich ein Unternehmen unter gerichtlichem Schutz selbst sanieren, wobei es weiter von seinem Management geführt wird.

Mit dem Schutzschirmverfahren macht Devolo aktiv einen Schritt zur langfristig positiven Entwicklung des Unternehmens. Dazu wird die Devolo AG während der kommenden Monate in enger Abstimmung mit seinen Aktionären und Beratern einen Restrukturierungsplan erarbeiten. Dieser wird die konkreten Maßnahmen zur Neuordnung des Geschäfts enthalten. Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens läuft während des gesamten Restrukturierungsprozesses in vollem Umfang weiter. Alle Leistungen werden unverändert erbracht und die Gehälter der Mitarbeiter weitergezahlt. Geplant ist, die Sanierung binnen weniger Monate abzuschließen.

Der Schutzschirm ist ein bewährtes Restrukturierungsinstrument des deutschen Insolvenz-Rechts. Bei einem Schutzschirmverfahren bleibt die unternehmerische Verantwortung in den Händen der Geschäftsführung (Eigenverwaltung). Das ist jedoch nur in solchen Fällen möglich, in denen Unternehmen frühzeitig selbst tätig geworden ist und genügend Handlungsspielraum für eine Lösung besteht.

Heimvernetzung bleibt Wachstumsmarkt

Mittel- bis langfristig rechnen Geschäftsführung und Devolo Anteilseigner mit positiven Geschäftsaussichten. „Unser Kerngeschäft sowie das operative Business sind gesund. Zudem sind die Marktaussichten positiv“.

Heiko Harbers, Vorstand der Devolo AG

Mit seinen Produkten, die vorhandene Stromleitungen in Datenkabel verwandeln, gilt Devolo international als einer der Pioniere der Heimvernetzung. Bisher konnte das Unternehmen über 45 Millionen seiner Produkte ausliefern. Ende 2021 stellte Devolo den weltweit ersten Adapter vor, der die derzeit schnellste Powerline-Technologie mit dem neusten WLAN-Standard WiFi 6 kombiniert. Zudem führte das Unternehmen jüngst neue Lösungen in den Markt ein, mit denen sich die volle Leistung von Glasfaseranschlüssen ins Zentrum des Hauses transportieren lässt.

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