Die Werbung wird sich in den kommenden fünf Jahren stärker verändern als in den vergangenen 50 Jahren. Die Bereiche Mobile und Online treiben den rasanten Wandel im Marketing voran – einer der wichtigsten Trends dabei sind Smartphone-Applikationen.

Bild: iPad
Mobile Geräte bestimmen Marketing der Zukunft (Foto: Apple)

Selbst der relativ neue Begriff „Crossmedia“ hat sich im Laufe der Zeit bereits verändert, heißt es im Auftaktpanel des DMVÖ zur Marketingmesse DMX Austria heute, Dienstag, in Wien.

„Dialog gewinnt immer mehr an Bedeutung. Durch Smartphones und Applikationen sind Kunden jederzeit und überall erreichbar. Damit ändert sich auch das Shoppingverhalten. Das Handy nimmt einen integrierenden Charakter ein“, sagt Mobile-Marketing-Experte Thomas Hinterleitner, Director Business Development bei NeoMedia Europe. Eine Rolle im digitalen Marketing spielten auch Barcodes, die einfach mit dem Handy eingelesen werden können. „Auf diese Weise sind Informationen jederzeit abrufbar. Mobile macht jede Werbung dialogfähig“, so Hinterleitner.

Rückmeldung

Heute kaufen bereits 15 Prozent der Konsumenten weltweit über ihr Handy ein. Für die Werber bzw. Brands eröffnen sich dadurch zahlreiche Möglichkeiten, genaue Rückmeldung über ihre Marketinganstrengungen zu erhalten. „Wenn jemand etwa einen Barcode einliest, weiß der Werbetreibende, wann das war und wo das war. Stichwort: Track the whole process“, erklärt Hinterleitner.

Social Media macht Kunden zu Akteuren

Der Aufstieg von Social Media hat die typischen Push- und Pull-Phasen im Marketing aufgeweicht und eine Phase der Partizipation eingeläutet. Zu diesem Schluss kommt Florian Zelmanovics-Perl, COO bei Draftfcb Partners. Nutzer bestimmen zunehmend bei der Markenbildung mit. Social Media sei inzwischen ein so großes Thema im Netz, dass es in puncto Aktivität sogar Porno abgelöst habe.

„Was früher am Stammtisch stattfand, passiert heute im Web“, sagt Zelmanovics-Perl. Um als Marketer in diesem Umfeld erfolgreich zu sein, brauche es zunächst eine emotionale Idee, die sich über alle Kanäle verbreiten lässt. Hinzu komme unter anderem die Interaktivität – heute eine Kombination aus paid, owned und earned Media. „Letzteres ist neu hinzugekommen und zeigt, was man sich als Marke erarbeitet hat, wie die Nutzer über eine Brand sprechen und darauf reagieren.“ Als allgemeine Trends nennt Zelmanovics-Perl virales Marketing, mobile Geräte wie Apples iPad und Crowdsourcing.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein