Pro Kopf geben die Deutschen rund 230 Euro für Weihnachtsgeschenke aus. Einen Spitzenplatz in den Hitlisten der Weihnachtswünsche belegten seit Jahren Handys und Smartphones aller Art. Nun aber gesellt sich ein neues Element aus der mobilen Welt auf die Wunschlisten: Tablets. Die kleinen mobilen „Rechner“ mit berührungsempfindlichem Bildschirm sind trendy – zuhause und unterwegs. Und sie sind neuerdings erschwinglich: erste Geräte gibt es bereits unter der Preismarke von 200 Euro.
Tablets sind die neuen Stars der mobilen Welt. Klein, handlich, immer verfügbar ersetzen die praktischen Bildschirme zunehmend den Laptop und den Schreibtischrechner. Die Verkaufszahlen sprechen eine klare Sprache. Nach Erhebungen des Verbandes Bitkom werden in diesem Jahr 3,2 Millionen Tablet-PCs verkauft – eine Steigerung von 52 Prozent gegenüber 2011. Bereits jeder achte Bundesbürger nutzt derzeit ein Tablet – das entspricht 9,1 Millionen Deutschen.
Dabei wird deutlich: Tablets sind Familiengeräte. Denn die Zahl der Nutzer ist deutlich höher als die Zahl der verkauften Tablets. Die kleinen Rechner werden zu Weihnachten 2012 in den deutschen Haushalten unter mehr als einer Millionen Tannenbäumen liegen. Nach Schätzungen von PWC sollen in den kommenden fünf Jahren die Absatzzahlen der Tablet-PCs durchgehend im zweistelligen Bereich wachsen. Bis 2016 werden demnach annähernd 20 Millionen Tablets in Deutschland im Einsatz sein. Jeder vierte Bundesbürger würde dann einen solchen flachen Computer mit berührungsempfindlichem Bildschirm besitzen.
Vor allem aber sind Tablets allzeit bereit, und zwar überall – einfach per Knopfdruck, wie ein Smartphone. Die Faszination der Geräte ist verständlich. Sie wirken und agieren wie ein vergrößertes Smartphone, sind oft erheblich leistungsfähiger, einfach zu handhaben, passen als echte Leichtgewichte in die Handtasche und sind doch erstaunliche Rechenkünstler. Zahllose Apps machen aus dem flachen Rechner ein ganz persönliches Helferlein. Über 21 Millionen Deutsche, ein Viertel der Deutschen, nutzt mittlerweile die kleinen Programme für die Mobiltelefone, wie eine aktuelle Umfrage des Bitkom zeigt.
Als kleiner Rechner funktionieren sie ganz ohne Internetanbindung – beim Schreiben oder Lesen, mit manchen Applikationen sogar als Navigationsgerät. Per Drahtlos-Zugang im WLAN zu Hause oder mit Mobilfunkkarte, einer SIM, wird jedes Tablet aber zur aktuellen Kommunikationszentrale, zum Surffenster, zur Tageszeitung oder zur multimedialen Bibliothek. Und mit einer Mobilfunkkarte, kann der Besitzer auch unterwegs die volle Bandbreite der Möglichkeiten nutzen, die ihm die digitale Welt bietet – etwa ohne Wartezeiten seine E-Mails lesen, Filme anschauen, Musik flüssig streamen oder Online-Games in Echtzeit spielen.
Für professionelle Anwender gibt es die gesamte Bandbreite an Anwendungen als App. Das Tablet kann annähernd so viel wie ein großer PC. Ganz privat wandelt sich das Tablet per App in eine Welt der eigenen Bedürfnisse. Viele der Apps sind kostenfrei oder kosten nur geringe Cent-Beträge. Wie beim Smartphone trennen sich auch die Tablets in ihre Betriebssysteme. Marktführer ist Apple mit dem Betriebssystem iOS, gefolgt von Googles Android und dem Verfolger Microsoft. Es gibt sie knapp unter der A4-Größe mit 10-Zoll-Bildschirm oder handtaschengerecht als 7-Zoll-Variante. Und die weitere Entwicklungstendenz ist deutlich: noch leichter, noch formschöner und noch vielfältiger.