Im Lichte der jüngsten Enthüllungen von Edward Snowden und den Ausspähungen durch den US-Nachrichtendienst NSA und den britischen GCHQ wurde auf dem MWC ein weitgehend abhörsicheres Smartphone vorgestellt. Das Blackphone getaufte Telefon wird mit einem Dienst zum verschlüsselten Telefonieren, sicheren Speichern von Daten und geschützten Surfen im Internet angeboten.

„Wir sehen das als richtungsweisend“, sagte Blackphone-Manager Toby Weir-Jones am Montagnachmittag bei der Vorstellung des Geräts gegenüber der Presse auf dem Mobile World Congress in Barcelona.

Das abhörsichere Smartphone mit einer speziellen Android-Version Namens „PrivatOS“ ausgestattet und soll gut 630 US-Dollar kosten. Das Abhörsichere Telefon soll zudem weltweit einsetzbar sein. Im Kaufpreis sind mehrere Verschlüsselungs-Dienste für zwei Jahre enthalten. Unter anderem gehört die App Silent Circle, die verschlüsseltes Telefonieren und den Austauschen von Textnachrichten ermöglicht mit dazu. Ist der Verschlüsselungs-Dienst ausgelaufen, so muss dieser kostenpflichtig für 240,- Euro verlängert werden. Das in der Schweiz beheimatete Unternehmen Blackphone ist eine Kooperation der US-Firma Silent Circle und der spanischen Firma Geeksphone.

Ziel von Blackphone ist es verschlüsselte Kommunikation erschwinglicher zu machen. Denn komplett verschlüsselte Kommunikation ist derzeit vor allem eines, teuer. So kostet ein Smartphone wie das der Kanzlerin von der deutschen Firma Secusmart rund 2.500,- Euro (pro Stück) und wird daher vorwiegend von Regierungen oder Unternehmen eingesetzt.

Update: Wie sicher die Silent Circle Verschlüsselung des Blackphone ist muss sich erst noch zeigen, denn da es sich bei Silent Circle um ein US-Unternehmen handelt, unterliegt es auch dem US-Recht. Was bekanntermaßen den Geheim- und Nachrichtendiensten viele Zugriffe auf die Nutzerdaten erlaubt.

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