Steckt bald in jedem Auto eine SIM-Karte fürs Mobilfunknetz? Zumindest wenn es nach den Plänen von Vodafone geht, soll in Zukunft in jedem autonomen Fahrzeug eine SIM-Karte das Auto mit dem Schnellen 5G Datennetz der Zukunft verbinden. Erklärtes Ziel des Mobilfunkunternehmens ist es, in Zukunft jedes Auto mit einer IoT-SIM-Karte auszurüsten und zu einem vollwertigen, mobilen Netzteilnehmer zu machen.
„Wir sind der Meinung, dass in Zukunft das Auto zum Smartphone auf vier Rädern wird“, sagt der Vodafone-Pressesprecher Tobias Krzossa, der den Bereich Internet der Dinge Technologie verantwortet.
Krzossa Meinung nach würde das die einzelnen Automobile mit einer eigenen SIM-Karte für das künftige 5G Netz die Fahrzeuge aus ihrer „klassischen Isolationsstellung“ befreien und sie zu einem vollvernetzten Teilnehmer des Straßenverkehrs machen. So sollen dem Netzbetreiber nach, dem Fahrzeug alle wichtigen Informationen über Wetterlage, Unfälle, Staus etc. direkt zur Verfügung stehen. Alternative Routen wären so theoretisch innerhalb von Sekundenbruchteilen realisierbar. Denn dabei greift das Auto nicht nur auf Informationen von anderen Fahrzeugen, sondern auch auf Informationen von Kameras und Verkehrsbeobachtungstechnologien zurück.
Für Vodafone ist diese Idee die Grundlage für die Realisierung von vollautonomem Fahren. Die Umsetzung ist laut Krzossa bereits in greifbarer Nähe. Testversuche mit Fahrzeugen laufen bereits. Freilich müsste dann auch das zukünftige 5G-Netz entsprechend engmaschig und flächendeckend aufgebaut sein. Zudem müsste das schon heute bei LTE (4G) bestehenden Probleme, der zu geringen Daten Ab- und Zuleitungen vorher gelöst werden. Denn ein autonomes Fahrzeug erzeug schon heute im Minutentakt Gigabits an Daten, welche sich bei mehreren auf etliche Terabits summieren dürften. So dürften bei zukünftigen autonomen Autos nicht mehr die Qualität der Straßen, sondern die des Mobilfunknetzes ausschlaggebend sein.