Apple gegen einheitlichen EU-Standard für Ladegerät. (Bild: moobilux.com)
Apple gegen einheitlichen EU-Standard für Ladegerät. (Bild: moobilux.com)

Ein Kabel für alle Fälle! In der vergangenen Woche hat sich eine große Mehrheit im EU-Parlament für einheitliche Ladegeräte (RC9-0070/2020) entschieden. Ich sage, richtig so! Richtig so, weil sich auch ein milliardenschweres Unternehmen wie Apple an einen einheitlichen Standard halten muss!

Der Beschluss der vergangenen Woche im Europaparlament war schon lange überfällig. Denn bis auf Apple haben sich alle Hersteller von Smartphones und Tablets die ihre Geräte in der EU verkaufen seit 2009 an eine freiwillige Vereinbarung für ein einheitliches Ladekabel gehalten. Den Micro-USB-Anschluss unterstützen bisher alle Unternehmen außer Apple.

Micro-USB-Anschlusskabel.
Micro-USB-Anschlusskabel.

USB Typ-C
Der inzwischen in die Jahre gekommene Micro-USB-Anschluss, hat schon seit ein paar Jahren einen Nachfolger bekommen. Der USB-Anschluss Typ-C, basiert ebenfalls auf dem Standard USB (Universal Serial Bus) und wird auch schon ohne gesetzlichen Druck von vielen Herstellern von mittel- und hochpreisigen Smartphones und Tablets unterstützt.

Der USB-Anschluss Typ-C, basiert ebenfalls auf dem Standard USB.
Der USB-Anschluss Typ-C, basiert ebenfalls auf dem Standard USB.

Apple-Lightning
Nur das US-Unternehmen aus Cupertino, das mit seinem iPhones und iPads Milliarden verdient, will sich auf biegen und brechen nicht an ein einheitliches Ladekabel halten. Das kann nicht sein! Nun hat das EU-Parlament zu Recht, der EU-Kommission bis Juli 2020 aufgetragen eine Vorgabe zur Vereinheitlichung von Ladegeräten zu erstellen. Das Ziel ist es, damit Millionen Tonnen an Elektroschrott einsparen. Für den Endnutzer kann dieses nur von Vorteil sein, muss er doch nicht mehr verschiedene Ladegeräte mit sich frühen.

Apple gegen einheitlichen EU-Standard für Ladegerät. (Bild: moobilux.com)
Apple gegen einheitlichen EU-Standard für Ladegerät. (Bild: moobilux.com)

Apple hingegen befürchtet hierdurch eine „Verlust an Innovation“ und hatte zuvor schon seine Lobbyisten ins Feld geführt. Damit dieses sich für die Beibehaltung des proprietären Lightning-Anschlusses einsetzen. Glücklicherweise stießen Apple-Lobbyisten mit der Idee beim Europaparlament auf taube Ohren.

Ohne Frage und kein Zweifel, Apple fehlt es seit dem Tod von Steve Jobs an Innovationen. Das hat jedoch ganz sicher nichts mit einem einheitlichen Ladekabel zu tun!

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